Wanderausstellung #StolenMemory kommt nach Thüringen
Seit Anfang 2020 arbeitet der Förderverein „Mahn- und Gedenkstätte Walpersberg“ e.V., Sitz Kahla eng zusammen mit den Arolsen Archives, um die Schicksale der Zwangsarbeiter die damals in der „REIMAHG“ bei Kahla/Grosseutersdorf gearbeitet haben, aufzuklären. Dies hat bereits dazu geführt das mehr als 4200 Schicksale aufgeklärt werden könnten. Der Förderverein, mit Sitz in Kahla, 2003 gegründet, arbeitet national wie international die Geschichte der „REIMAHG“ auf, mit einem besonderen Focus auf die Menschen, die damals nach Kahla als Zwangsarbeiter kamen.
Die Arolsen Archives sind das weltweit umfassendste Archiv zur nationalsozialistischen Verfolgung. Die Dokumente wurden als Hilfsmittel für die Klärung von Schicksalen gesammelt. Sie enthalten Informationen zu Opfern des Holocaust und Häftlingen der Konzentrationslager, zu ausländischen Zwangsarbeiter*innen und den Überlebenden, die als Displaced Persons versuchten, ein neues Leben aufzubauen.
Heute gehören die über 30 Millionen Originaldokumente zum UNESCO-Weltdokumentenerbe und sind eine wichtige Wissensquelle und zugleich Mahnung für die heutige Gesellschaft.
Die Wanderausstellung informiert über das Projekt #StolenMemory. Im Mittelpunkt stehen persönliche Gegenstände von zehn ehemaligen KZ-Häftlingen. In den Arolsen Archives befinden sich noch über 2.500 persönliche Gegenstände (sogenannte Effekten) von ehemaligen KZ-Häftlingen.
Präsentiert wird die Ausstellung in einem ausklappbaren Übersee-Container.
Um die gute und enge Zusammenarbeit, sowie die Wichtigkeit des Gedenkens, gerade in diesen Zeit nochmals zu verstärken, stellte unseren Verein den Antrag an den Arolsen Archives um der Wanderausstellung #StolenMemory nach Kahla zu holen. Mit Unterstützung der Stadt Kahla wird der Container nun, als einziger Ort in Thüringen in 2020, am Donnerstag den 27. August am Gries (an der Saale) aufgestellt und bleibt dort bis zum 10. September stehen.