Im Rahmen unserer Tiefenforschung zu der großen Anzahl von Firmen, die beim Bau des „REIMAHG“ Werkes involviert waren, gehört auch die Thematik Kraftstofflieferung.
Für die Me 262 mit ihren Jumo 004 Motoren wurde der Flugtreibstoff J2 verwendet, eine Mischung aus Diesel und Flugbenzin. Trotz Rohstoffimporten aus Rumänien und Österreich wurde dieser im Verlauf des Krieges immer knapper. Dazu kam die massive Bombardierung der Hydrieranlagen, vor allem die größten Hydrierkessel die sich in Leuna/Sachsen-Anhalt und Pölitz/Oder befanden, waren Ziel dieser Angriffe.
Bereits 1934 wurde vorausschauend vom Reichswirtschaftsministerium ein Bohrprogramm zur strategischen Vorratshaltung verabschiedet, in dem es vor allem darum ging, Flugbenzin in großen Tankanlagen zu speichern. Auch in Thüringen wurden hierfür Anlagen errichtet. Eine dieser Anlagen lieferte Flugtreibstoff an die „REIMAHG“.
In enger Zusammenarbeit mit einem befreundeten Verein unterstützen wir diesen bei der Aufarbeitung ihrer Objektgeschichte. Aus unserem umfassenden Archivbestand an Dokumenten und Unterlagen aus internationalen Archiven konnten wir Informationen und Dokumente übergeben, die ihnen unbekannt waren. Im Gegenzug unterstützen sie uns mit Leihgaben, da der Verein unter anderem über ein großes Kontingent an Fässern und Kanistern verfügt, die nachweislich zur „REIMAHG“ geliefert wurden.