Heute wäre unser langjähriger enger Freund Dr. Klaus Müller 91 Jahre geworden.
Er wurde 1944 als Hitlerjunge zur Arbeit am Walpersberg eingesetzt, zusammen mit vielen anderen Jugendlichen aus Pößneck arbeitete er Schulter an Schulter mit den Zwangsarbeitern auf der Startbahn.
Bei einem nachfolgendem Einsatz, arbeitete er im Torpedo Arsenal Mitte in Rudolstadt.
Nach dem Krieg studierte er, wurde Doktor der Geologie und war dienstlich viel in der Welt unterwegs. Vor mehr als 25 Jahren lernten wir Klaus kennen, der damals noch in Rosenheim wohnte. Er war Autor des Buches „Unternehmen Lachs“, ein bis heute lesenswertes Buch zur „REIMAHG“ Geschichte. Als akribisch in seiner Arbeit bekannt, hat er für dieses Buch u.a. alle ihm zugängigen Archive genutzt und die Informationen ausgewertet .
Klaus war ein Gentlemen der alten Schule und sehr schnell entstand eine enge Freundschaft, die bis zu seinem Tod andauerte. In unzähligen Gesprächen, vielen Briefen und E-Mails, Besuchen und gemeinsamen Reisen auch ins Ausland, war stets die „REIMAHG“ der Thematische Mittelpunkt.
Vor einigen Jahren, anlässlich des 65. Jahrestag der Befreiung, wurde er Ehrenbürger der Stadt Kahla. Eine Anerkennung die wir als Verein zusammen mit dem damaligen Kahlaer Bürgermeister Bernd Leube, als sehr wichtig empfanden.
Viele Wanderungen unternahmen wir gemeinsam am, über und um den Walpersberg, wo auch sein Fachwissen als Geologe, uns immer wieder tief beeindruckte zumal man nie müde wurde, seinen spannenden Ausführungen und Erklärungen zuzuhören.
Die Publikation zum „Torpedo Arsenal Mitte“ haben wir mit Klaus in Teamwork verfasst. Vor allem in Rudolstadt war dies ein großer Erfolg, da diese Geschichte dort kaum bekannt ist und auch keine Literatur darüber existierte.
In seinen letzten Lebensjahren hatte Klaus Probleme mit seiner Gesundheit. In der Zwischenzeit war er von Rosenheim nach Köln und nachfolgend endgültig zurück nach Pößneck umgezogen, wo er später verstarb.
Wir ehren und gedenken heute Dr. Klaus W.Müller, Geologe und sehr guten Freund.