Auf der Rückreise von einer Vereinsexkursion besuchten wir im Juli neben dem historischen Dom, der Pfalzkapelle von Karl dem Großen, der auf Grund seiner besonderen Architektur wie geschichtlichen Bedeutung 1978 als erste Kulturstätte Deutschlands in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde, auch die Kriegsgräberstätte in Aachen.
1914 eingerichtet, ruhen hier 5.078 Kriegstote aus 16 Nationen. Neben dem Hochkreuz auf der zentralen Gedenkstätte befindet sich auch das Gräberfeld für die KZ-Opfer, mit einer eigenen Gedenktafel: „Wege gegen das Vergessen“.
Das 6,20 m hohe Hochkreuz aus belgischem Granit stand ehemals auf dem deutschen Ehrenfriedhof in Qugrèe-Boncelles, Belgien und wurde 1957 auf den Ehrenfriedhof in Aachen umgesetzt, nach der Umbettung der dort bestatteten deutschen Soldaten des ersten Weltkrieges nach Lommel, der größten deutschen Kriegsgräberstätte in Belgien.
Auf den Ehrenfriedhof erhielten 1961 auch zwei Aachner Jugendliche ihre letzte Ruhestätte. Ihr Schicksal steht ebenso für das Recht, nicht vergessen zu werden. Beide 14-jährige Jungen wurden, nach der von den Nazis angeordneten Zwangsräumung der Stadt, von Wehrmachtssoldaten unter dem Vorwurf der „Plünderung“ festgenommen. Von einem Standgericht zum Tod verurteilt hat man sie nach der Urteilsverkündigung erschossen. Wenige Wochen vor der Befreiung durch die amerikanischen Truppen.