Am Wochenende vom 12. und 13. Mai wurde dem Ende des II. Weltkriegs und damit der Befreiung der REIMAHG-Lager gedacht.
Vorausgehend liefen langfristige Vorbereitungen zur Organisation der verschiedenen Feierlichkeiten. Nach Corona konnten wir endlich wieder Gäste aus ganz Europa in Kahla begrüßen.
Unser Programm begann am Freitag im Stadtmuseum Kahla, das seine Türen für alle internationalen Gäste öffnete. Diese Möglichkeit nutzten sehr viele von ihnen, zum Besuch des Museums und speziell jedoch der Ausstellung zur Geschichte des ehemaligen Rüstungswerkes „REIMAHG“, da die meisten von ihnen mit dieser Geschichte familiär verbunden waren. Gern beantworteten wir fachlich wie sprachkundig die vielen Fragen. Es freute uns besonders, dass die Gäste sehr beeindruckt von der Aussage und Qualität unserer Ausstellung waren und dies mehrfach mit Nachdruck äußerten. Ein besonderes Lob galt auch dem Museum mit seiner Stadtgeschichte, die gleichermaßen in Führungen verständlich erklärt wurde.
Nachfolgend traf man sich im Hotel Linzmühle. Wo wir zusammen mit unseren internationalen Gästen bei vielen Gesprächen, einem Toast auf das 20jährige Bestehen des Vereins, gutem Essen und sich bei bester Stimmung an vieles aus den vergangenen 20 Jahren erinnerte.
Samstagmorgen, bei schönstem Frühlingswetter, begannen die offiziellen Gedenkfeierlichkeiten am Mahnmal im Leubengrund. Das Landratsamt Saale-Holzland-Kreis und die Gemeinde Lindig hatten alles perfekt vorbereitet, um diese Gedenkfeier würdig zu begehen.
Wir hatten, wie die Jahre zuvor, alle Botschaften kontaktiert und um Kränze angefragt, die stellvertretend für die betroffene Nationen, von unseren Vereinsmitgliedern am Mahnmal niedergelegt wurden. Diesjähriger Höhepunkt war sicherlich der musikalische Beitrag vom italienischen Männerchor Bismantova aus Castelnovo ne´ Monti und dem sehr geschätzte Auftritt von Karl Simoens, einem professionellen Dudelsackspieler.
Anschließend fuhr man nach Kahla, zum Monument auf dem Friedhof, mit dem Massengrab der REIMAHG. Von der Stadt gut vorbereitet, begrüßte Bürgermeister Jan Schönfeld die internationalen Gäste und Delegierten aus der italienischen Partnerstadt Castelnovo ne Monti und Gemeinden. Nach den Ansprachen des Bürgermeisters, Pfarrerin Elisabeth Wedding und Pfarrer Bertram Wolf und der Segnung der Anwesenden, legten alle ihre mitgebrachten Blumen nieder. Der Chor Bismantova wie auch Karl Simoens beendeten diese Gedenkfeier in einen würdigen musikalischen Rahmen.
Zum Mittagsessen traf man sich in Kleineutersdorf. Vom Landratsamt bestellt, hatte Jens Fröhlich alles perfekt vorbereitet und servierte mit seinem Team bei bester Laune ein sehr leckeres wie reichliches Essen, dass den Gästen ausnehmend gut schmeckte. Man unterhielt sich, lachte und gab sich das Versprechen nächstes Jahr wieder da zu sein. Auf vielfachen Wunsch zeigte Karl nochmals sein musikalisches Können auf dem Dudelsack.
Am Nachmittag fanden die letzten zwei Feierlichkeiten statt. Am Lager E bei Eichenberg, empfing uns Sebastian Schneider, der neue Bürgermeister. Nach mehreren Ansprachen, Kranzniederlegungen und dem musikalischen Abschiedslied von Karl, endete der Tag auf dem Friedhof in Hummelshain, mit Blumenniederlegungen, der Ansprache von Bürgermeister Stephan Tiesler und dem Song „Amazing Grace“, auf dem Dudelsack gespielt. Für alle Teilnehmer wird dieser gelungene Tag wohl unvergessen bleiben.
Leider hatten einige nach dem Mittagessen, die sich nach ihren Aussagen für das Gedenken engagieren, an keiner weiteren Gedenkfeier teilgenommen, sehr schade und unverständlich.
Für ihr Engagement zum Gelingen dieses Tages, bedanken wir uns recht herzlich bei:
- unseren Vereinsmitgliedern für Ihre Präsenz und Unterstützung
- den Botschaften von Belgien, Italien, Frankreich, den Niederlanden, Ukraine, Slowakei, Estland, Russland, Polen
- Stadt Brügge (B)
- Pfarrerin Elisabeth Wedding und Pfarrer Bertram Wolf
- Partnerschaftsverein Kahla
- Krug Floristik, Kahla
- Stadt Kahla
- den Gemeinden Lindig, Kleineutersdorf, Eichenberg und Hummelshain
- Karl und Annemie Simoens (B)
- Landratsamt Saale-Holzland-Kreis
- Anna und Daria, vom Verein „After Silence“ aus der Ukraine
- Luciano Ferro (B)
- Familie Hellemans (B)
- Elena Serturini (IT)
- Waldhotel Linzmühle
- allen Gästen aus Belgien, Italien, den Niederlanden, Deutschland und Ukraine
- Jens Fröhlich
- Feuerwehren aus Lindig und Kleineutersdorf