Heute war ein besonderer Anlass, wir trafen uns mit dem Bürgermeister Herrn Jan Schönfeld, Herrn Janos Seibel, dem Pächter der Gaststätte „Rosengarten“ und Herrn Martin Thoms, Inhaber der Firma „Ausbauspinne“ am „Rosengarten“, einem sehr geschichtsträchtigen Ort.
Unser, seit 2003 in Kahla ansässiger Förderverein „Mahn- und Gedenkstätte Walpersberg“, hat im Rahmen seiner Arbeit und in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Pächter des Rosengartens zur Erinnerung an ein Stück Kahlaer Geschichte einen Informationsträger angebracht, dem weitere an ehemaligen Lagern folgen werden.
Der geschichtliche Hintergrund bezieht sich auf den 11. April 1944, an dem Tag trafen die ersten 400 Zwangsarbeiter zum Bauvorhaben „REIMAHG“, in Kahla ein. Sie alle kamen aus Italien.
Ihr Lager, das Erste von 40 nachfolgenden, befand sich im Saal der Gaststätte „Rosengarten“, dem vorherigen Reichsarbeitslager. Zu dem mit Betten ausgerüsteten Saal gehörte auch ein Krankenrevier.
Diese Plakette am Rosengarten ist gerade jetzt in seiner Symbolik besonders wichtig, da die Stadt eine italienische Delegation mit Schülern aus Castelnovo ne‘ Monti (Region Reggio Emilia) in Kahla begrüßen wird. Seit vielen Jahren kommen Überlebende und ihre Familien nach Kahla, um an den jährlichen Gedenkfeiern für die Opfer der „REIMAHG“ teilzunehmen. Seit 2003 verbindet unser Verein eine enge Freundschaft mit dieser Region.
Nun wird an diesem Wochenende auch die offizielle Unterzeichnung einer Städtepartnerschaft zwischen beiden Städten stattfinden.