In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 organisierten SA-Truppen und Angehörige der SS gewalttätige Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung.
In Kahla waren davon zwei jüdische Familien betroffen, von heut auf morgen hat man sie enteignet, geächtet und deportiert.
An diese Pogromnacht und in Erinnerung an die damaligen Ereignisse wurden 2016 vor den ehemaligen Wohnhäusern der jüdischen Familien Adolf Jacobsthal und Cohn/Tittel mehrere Stolpersteine gelegt. Beide Familien betrieben Ladengeschäfte in der Innenstadt.
Schüler der Regelschule und des Leuchtenburg Gymnasiums sowie Einwohner der Stadt trafen sich heute zum gemeinsamen Gedenken vor den ehemaligen Wohnhäusern der Familien. Ansprachen, Reinigung der Stolpersteine und Blumenniederlegungen gaben dem Anlass einen würdigen Rahmen, der besonders in der heutigen Zeit an Bedeutung gewinnt.